Für den Großteil der Teilnehmer(innen) erfolgte am Mittwoch die teils regnerische, kalte Anreise zum Grizzly Hotel. Zumindest zwei Anreisegruppen, die mit Treffpunkt Glonn, sind jedoch trocken angekommen. Wahrscheinlich hatten die ca. 12 Teilnehmer der beiden Gruppen am Abend zuvor ihre Teller leergegessen. Die weiteste Anreise nahm wieder unser treues nördlichstes Mitglied Uwe mit Irina und Freunden auf sich und tauschte das sonnig warme Wetter im Norden gegen die etwas kühlere Bergluft, um sich mit seinen Clubfreunden zu treffen.
Bei der Anreise aus den Süden zeigte sich sogar die Sonne. Allerdings hatten die lieben Motorradfreunde(innen) vergessen diese ein zu packen.
Der Begrüßungstrunk wurde den Temperaturen zum Trotz wie gewohnt auf der Terrasse serviert. Vielleicht war es die Begrüßungsansprache von Erik, der Prosecco oder die Vorfreude auf einige schöne Tage. Die Stimmung war auf alle Fälle TOP :-).


Nach der Anreise und den herzlichen Begrüßungen, war jetzt ein leckeres Abendessen und die ersten Gespräche, small-talks, Neuigkeitenaustausch und vieles mehr angesagt. Nachdem der Wetterbericht für den nächsten Tag leider doch Regen, Nässe und Kälte vorher sagte, waren die meisten Teilnehmer entspannt. Schließlich war der “9:00 Uhr Anlasser” damit nicht obligatorisch.
So gestaltete sich der Donnerstag dank extrem regnerischer Vorhersage zum überwiegenden Teil zum Wellness-Ruhetag. Schon die Planung am Mittwoch Abend zeigte die Schwerpunkte für den nächsten Tag (siehe Tourguide “Markus). Nur wenige hartgesottene Biker ließen sich vom nasskalten Wetter nicht abschrecken.



Von wegen, nur Wellness :-). Da unsere Clubmitglieder ja sehr weit gefächerte Talente haben, gab es natürlich auch erweiterte Freizeitangebote.
Mit Begeisterung stürmten fast alle (oder alle) Damen zu dem von Richard ausgeschrieben “Taekwondo Selbstverteidigungskurs für Frauen”. Gezählte 17 Damen tummelten sich im Fitnessraum und wurden von Richard fachmännisch unterrichtet, wie sie sich unliebsamer Männerannäherung entledigen können. Nach 90 min waren die Damen diesbezüglich fit und beherrschten auch so geheimnisvolle Dinge wie “Attacke auf den männlichen Marienplatz”.
Nicht weniger viel Spaß hatten unsere Youngster, die sich am Kicker nervenaufreibende Duelle geliefert haben. Der Kicker hat geglüht und musste teilweise leicht zweckentfremdet bearbeitet werden. Anschließend wurde dann noch die Sauna mit vielen Aufgüssen unsicher gemacht. Zum Cool-Down wurde dann an jedem runden (oder auch eckigen) Tisch das Zauberkartenspiel “Wizard” zelebriert. Fazit: Motorradtouren sind nicht nur etwas für Oldies. Schön, dass unser Club jetzt aktive Nachwuchsbiker(innen) hat.
Wenn schon das Motorrad steht, kann man ja zu Fuß die eine oder andere Tour unternehmen. Gesagt, getan, machten sich einige Biker per Pedes auf zur Schlögelberg Almhütte. Die Alm ist architektonisch etwas außergewöhnlich und hat die Wandersleute sehr begeistert.



Am Freitag endlich ging es in 8 Gruppen auf Tour. Trotz durchwachsener Wettervorhersage blieb es meist trocken, wenn auch winterlich kalt – auf der Turracher Höhe nur 3 Grad.
Gestartet sind die Gruppen leicht zeitlich versetzt. Los geht es natürlich erst nach einer kurzen Einweisung und Hinweis auf die Sicherheitsregeln durch den Tour-Guide.
Da sich die Mehrzahl der Damen diesmal nicht für Frank entschied, ging es in kleiner homogener 5er Gruppe auf einen ausgesucht schönen Rundkurs mit herrlichen Ausblicken rund um Ossiacher und Millstädter See. Als Highlight etliche Abstecher auf enge, teils sehr steile fordernde Serpentinen mit allen Qualitäten von Straßenbelag inklusive einer kurzen „off-road“-Kieswegeinlage, die von allen Teilnehmern mit Bravour und Spaß gemeistert wurden. Ausreichend Pinkel-Popo-Erholungspausen inkl. 2 Einkehrschwüngen, um dem Anspruch als Cappuccino-Gruppe gerecht zu werden, waren selbstverständlich dabei. Bei dem umfangreichen Fahrspass auf 235 km konnte der Jausentermin zwar nicht eingehalten werden. Dafür blieb vor dem hervorragenden Abendessen noch ausreichend Zeit sich in Pool und Sauna auf zu wärmen.
U.a. mit zwei, mit Sozia besetzten Maschinen machte sich Richard auf den Weg Richtung Osten. Sehr schöne kleine Straßen (alle trocken!) und wunderhübsche Landschaften führten uns u.a. nach Oberwölz, wo unterhalb der Burg Rothenfels ein sehr hübsches Kaffee mit noch besserem Apfelstrudel gefunden wurde. Auf dem Rückweg wurde dann noch die Turracherhöhe mitgenommen. Den finalen “after bike Kaffee” gab es dann in einem hübschen Cafe am Millstätter See. Auf den 237 km hatten alle Tour Teilnehmer viel Spaß und am Ende ein grinsen im Gesicht.



Neben gemütlichen Ausfahrten und Einsteigertraining durch Stefan, war auch für rennaffine Teilnehmer unter Zimpis fachkundiger Führung alles geboten. Nach dem erzwungenen Ruhetag bewältigten sie trotz Regeneinlagen eine rekordverdächtige 530 km Runde.
Auch für Nachwuchs bei den Tourguides ist gesorgt :-).
Nach professioneller Einteilung durch Markus übernahm am Freitag unser lieber Chris eine reine Mädelstruppe und was soll man(n)/frau sagen, er hat es wunderbar gemacht!
Schöne Strecken hat er ausgesucht, sogar auch mal etwas “offroad”, was aber überhaupt nicht schlimm war sondern gleichzeitig auch wieder Training für uns alle.
Da es doch noch recht frisch war, kam uns die Kaffeepause am Kamin recht gut gelegen. Kurz vorm wegfahren trafen wir dann auch auf die zweite Erdmann-Gruppe von Markus. Das hat uns sehr gefreut, alle war gut drauf und hatten Spaß.
Weiter gings über wunderschöne kleinere und größere Straßen nach Mölbing. Dort haben wir eine leckere Suppe zur Stärkung zu uns genommen. Somit war die Rückfahrt auch für keinen eine Problem. Alle wieder heil zurück und voller freudiger Erinnerungen gabs am Kamin im Grizzly noch ein Stiefelbier oder Stiefelaperölchen :-).
Vielen Dank lieber Chris für den schönen Tag. Wir freuen uns sehr, einen so tollen Tourguide im Club zu haben.





Nach dem oben schon beschriebenen hervorragenden Abendessen war auf der einen Seite Feierlaune und auf der anderen Seite wurde an den Planungstischen schon an der Tour für den nächsten Tag gefeilt.


Der Samstag bot wettermäßig wieder trockene Straßen mit großer Temperaturspanne von nur 1 Grad auf der Nockbergalm bis 21 Grad am Ossiacher See, wo wir unter Franks Führung eine Super-Pizzeria ansteuerten, in der die Pizza mit rasiermesserscharfen großen Scheren serviert wurde. Gruppe Frank verstärkt auf 7 Mitglieder fuhr morgens hoch zur Nockalm, wo sogar das Murmeltier frisch eingeschneit war. Der Rest der Route war ähnlich zum Vortag weil‘s so schön war.
Nachdem abends die Sonne richtig raus kam, ließ sich der Großteil der Truppe das erneute Bezwingen des Nockalmpasses nicht nehmen.
Auch um den Tourguide Stefan gesellten sich sich einige bike´s. Die Route führte uns über den Sölkpaß in die Region des Dachsteingebirges. Unterhalb des Stoderzinken´s ging es Richtung Ramsau. Dort angekommen, war eine Stärkung mit Suppe, Kaffee und Kuchen angesagt. Inzwischen hatte die Sonne am Himmel die Oberhand gewonnen und so ging es entspannt Richtung Grizzly zurück. Für diejenigen, die noch nicht genug hatten, stand dann noch eine kleine Runde “Nockalmstraße” auf dem Programm.
Auch unsere “schnelle Truppe” war unterwegs und hatte noch Zeit, sich bei Ruppert zu stärken.
Leider können nicht alle anderen schönen Touren erwähnt werden. Da fehlen die Berichterstatter :-). Tournotizen und Bilder gerne zu mir :-).




Heike hatte Gott sei Dank das Fotoshooting auf 18:30 verschoben, so dass doch alle rechtzeitig fertig waren. Und mit modernster Drohnentechnik wurden nicht nur sensationelle Fotos sondern auch noch ein Film von allen Teilnehmern geschossen.




Abends dann zum Ausklang des tollen Tages ein Super-Buffet das keine Wünsche offen ließ. Von unseren ungarischen wieselflinken Obern wurden gebrauchte Teller wie schon die Tage zuvor blitzschnell abgeräumt und alle mit ihren Wunschgetränken versorgt. Unsere Jugend hat Kili, den einen Kellner, sehr auf Trab gehalten mit dem Versuch, alkoholfreie Getränke zu bestellten. Das Ergebnis der Bestellung ist dem Redakteur leider nicht bekannt.
Dazu gab es wieder interessante Gespräche und durch Wechsel an den Tischen auch die Gelegenheit neue Bekanntschaften oder Freundschaften zu schließen. Das Event ist mittlerweile von der Anzahl der Teilnehmer her doch eine richtige Herausforderung für Heike, die sie wieder mit Bravour gemeistert hat. Trotzdem ist der familiäre gemeinschaftsbetonte Charakter erhalten geblieben. Auch neue Teilnehmer fühlten sich sofort herzlich aufgenommen und waren von der Stimmung begeistert.
Wie sich das gehört, gab es dann durch Erik noch einige Worte zum Abschied.


Am Sonntag hieß es dann nach dem sensationellen langen Wochenende wehmütig Abschied nehmen und auch der Himmel ließ die Tränen nicht missen und beregnete uns auf dem Heimweg ausgiebig. Trotzdem ließen sich einige vom Sölkpass nicht abschrecken und auch die Obertauern konnten mit 3 Grad punkten.
Fazit: eine hervorragende Organisation dank Heike und Grizzly, eine fröhliche gut gelaunte Bikergemeinschaft, hervorragend versorgt und verwöhnt, und bis auf einige abgebrochene Hebel, eine defekte, getauschte Batterie, eine überlange, nachgespannte Kette und ein defektes Getriebe – keine technischen oder sonstigen Ausfälle. Alle (auch die nicht Motorrad-Fahrer) hatten viel Spaß, wir Biker natürlich etwas mehr durch teilweise herausfordernde Kurven und Steigungen in landschaftlich wunderschönen Strecken. Und das Wichtigste: alle sind gesund und wohlbehalten wieder zu Hause angekommen. Dank auch an die hervorragenden engagierten Tourguides, die uns zu so interessanten Touren und sicher wieder nach Hause geleitet haben.
Horst und Johannes